Praxisreport Bahnhof Belvedere Köln

Durchführung: Sommer 2012 |  Ausführende: Institut für Baugeschichte und Denkmalpflege der Fachhochschule Köln 

Bereitstellung Vermessungstechnik:

Dr. CLAUSS Bild-und Datentechnik GmbH, Zwönitz (Sachsen)

Vermessung

Durchführung

Zunächst wurden mit der integrierten Kamera alle Räume des Bahnhofsgebäudes, Foyer, Erdgeschoss, Obergeschoss und Keller, als hoch aufgelöstes Kugelpanorama fotografisch dokumentiert. Bei problematischer Beleuchtung wurde mit Belichtungsreihen (HDR) gearbeitet. Die aufgenommenen Einzelbilder konnten bereits während der Aufnahme als Panoramabild betrachtet und beurteilt werden. Bei Bedarf konnten Einzelbilder auch selektiv wiederholt werden, z.B. wenn Kollegen unverhofft den Aufnahmeraum betraten.



Nach der vollautomatischen und Zeit sparenden Panorama-Aufnahme wurde in die virtuelle Ansicht gewechselt und der Laservermessungsmodus aktiviert. Dieser Modus ermöglicht es, Elemente nach Belieben direkt in der Bildebene zu markieren, automatisch mit räumlichen Koordinaten vermessen zu lassen und übergeordneten Objekten, z.B. Ebenen, geometrischen Grundkörpern oder natürlichen Gegenständen zuzuordnen. Gleichzeitig können alle deklarierten Objekte direkt in der Bildansicht auf Passgenauigkeit geprüft werden.

 

So wurden zunächst einmal Wände, Decke und Fußboden erfasst, aus denen dann durch automatischen Flächenschnitt die „äußere Hülle“ des Objektraums entstand.

Die Vermessungssoftware ermöglichte eine intuitive und schnelle Arbeit mit allen benötigten Objekttypen. Wurde z.B. der Typ „Wand“ aufgerufen, so genügte es, wenigstens drei beliebige Punkte per Mausklick auf der Wandfläche im Bild zu platzieren. Weil die genaue Auswahl der Lage dieser Punkte auf der Fläche ganz und gar unkritisch ist, war der Zeitbedarf für solche Arbeiten gering. Sobald neue Punkte platziert wurden erfolgte automatisch und quasi im Hintergrund dessen Vermessung. Gegenstände, die partiell die Sicht versperrten, waren kein Hindernis für die geometrische Erfassung der Elemente im Ganzen. Selbst dann, wenn Kanten oder Ecken nicht sichtbar waren, wurden diese durch den automatischen Flächenschnitt exakt im Modell extrapoliert. Fenster- und Türnischen oder Vorsprünge wurden in ähnlicher Weise mittels vorgefertigter Objekttypen erfasst.

Zur Verknüpfung einzelner Aufnahmen aus unterschiedlichen Standorten, auch von Raum zu Raum, wurden Anschlusspunkte genutzt.



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