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Benefiz-Matinee: Der Förderkreis erprobte sich als Veranstalter

Kaisersaal der Abtei Brauweiler

Unter dem Titel „Neues Leben für ein einzigartiges Denkmal" veranstaltete der Förderkreis Bahnhof Belvedere e.V. am Sonntag, 10.4. 2011 eine Benefiz-Matinee im Kaisersaal der Abtei Brauweiler.
Dabei sollte nicht nur für das geplante Zukunftsprojekt geworben werden - Zweck der Veranstaltung war auch, über den Kartenverkauf Mittel für die zukünftige Arbeit an dem Nutzungs-und Finanzierungskonzept in die noch leere Kasse des jungen Vereins zu bringen.
Da im Bahnhof selbst noch keine Veranstaltungen möglich sind, wich man auf ein anderes nahe gelegenes Denkmal aus; der Kaisersaal der Abtei Brauweiler bot den würdigen Rahmen für die Veranstaltung, wobei der Förderkreis auf die freundliche Unterstützung des dortigen LVR-Kulturzentrums zurückgreifen konnte.
Anfängliche Bedenken, ob es gelingen kann, für eine solche einzelstehendeVeranstaltung genügend Publikum zu mobilisieren, zerstreuten sich spätestens nach Beginn der Matinee: nur wenige Plätze im Kaisersaal waren leer geblieben.
Nach einer kurzen Begrüßung reihte sich der Vorsitzende des Förderkreises, Sebastian Engelhardt in das Streichquartett seiner Kolleginnen (Carola Nasdala, Violine I, Caroline Kunfalvi Violine II, Nina Arnold, Viola) aus dem WDR-Sinfonieorchester ein, die er für den honorarfreien Auftritt und guten Zweck gewinnen konnte.
Gemeinsam brachten Sie dem aufmerksamen Publikum ein Streichquartett des Komponisten Johann Benjamin Groß (1809-1848) zu Gehör, welcher dem Schumann-Kreis zugerechnet wird.. Das Streichqartett datiert mit seiner Entstehung unmittelbar in die Bauzeit des Denkmals und spiegelt hinter seiner klassischen Form das romantische Lebensgefühl der Zeit wieder.
Während der technischen Vorbereitung des folgenden Vortrags nutzte der Schatzmeister des Förderkreises Wolfram Jahn die Zeit, um kurz und launig den fünfköpfigen Vorstand vorzustellen.
Ulrich Naumann kündete seinen Vortrag als einen Parforce-Ritt durch die Gründerjahre der europäischen Eisenbahngeschichte an und hatte damit nicht zuviel versprochen:
- die Vielzahl der dargebotenen Fakten und Information hätten sicher auch eine ganze Vorlesungsreihe füllen können, die Geschwindigkeit ihrer Präsentation mag manchen Zuhörer in die Situation der ersten Reisenden der Eisenbahngeschichte versetzt haben als die Vehemenz der Geschwindigkeit noch ganz anders empfunden wurde.
Deutlich wurde, daß es sich beim Bahnhof Belvedere nicht um einen lokalen, historischen Stationshalt handelt, sondern daß sich in diesem Denkmal westeuropäische Verkehrs- und Wirtschaftsgeschichte kristallisiert.
Die folgenden Pause bot neben erfrischenden Getränken die Gelegenheit zum Gespräch mit Mitgliedern des Förderkreises und auch die Möglichkeit, gleich selbst einen Antrag auf Mitgliedschaft zu stellen. Erfreut stellt der Förderkreis fest, daß an diesem Tag weitere Mitglieder gewonnen werden konnten.
Im Musikstück nach der Pause gesellte sich die japanische Pianistin Mariko Ashikawa zu den WDR-Musikern um das früheste Kammermusikwerk Robert Schumanns, das Klavierquartett c-moll aus dem jahr 1828 aufzuführen.
Für den herzlichen Beifall des Publikums bedankte sich das Ensemble mit einem Satz aus einem Streichquartett von Mendelssohn, womit nicht niur die Verbindung zum Schumannkreis-Kreis fortgeführt wurde; als Mendelssohn 1838 über dieser Komposition saß, wurden zeitgleich die Baupläne für den Bahnhof Belvedere gezeichnet.

> Fotos von der Benefiz-Matinee

Die Ausführenden sind die Mitglieder des WDR-Sinfonieorchesters:

Carola Nasdala - Violine
Caroline Kunfalvi- Violine
Nina Arnold - Viola
Sebastian Engelhardt - Violoncello
Mariko Ashikawa - Klavier
 
Der Vortrag wird gehalten von Ulrich Naumann.
 
Alle Beteiligten haben sich ohne Honorar in den Dienst der guten Sache gestellt.

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